KNX-Testbrett

Wir haben in den letzten Wochen entschieden, dass unser Haus intelligent werden soll. Auch wenn es für das Schlagwort “Smart Home” viele Technologien gibt, so ist für den Neubau nur KNX / EIB ernsthaft in Betracht zu ziehen. Alles andere ist Pfusch. (Abgesehen von Mischlösungen wie Loxone, aber das macht es nicht wesentlich billiger.)

Da KNX verglichen mit einer klassischen Elektro-Installation etwas komplexer ist und viele Möglichkeiten für Fehlplanungen bietet, habe ich mir die letzten Tage ein KNX-Testbrett aufgebaut.

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Darauf sind die Busspannungsversorgung, ein KNX-IP-Router samt seiner Stromversorgung und ein 4-Kanal-Dimmaktor. Zudem noch ein Taster, wie er später in den Räumen an der Wand sein könnte. Wobei der momentan montierte MDT-Glastaster wohl gleich wieder zurück zum Händler geht. Wir können uns nicht vorstellen, die Schalter nur über “Sensorflächen” zu bedienen. Knöpfe müssen dreidimensional sein und sich beim Drücken auch passend anfühlen. Da muss also noch ein anderer Taster her.

Die verwendeten Komponenten sind so gewählt, dass sie mit größter Wahrscheinlicheit nachher auch im Haus benutzt werden können. Schließlich kostet die hier gezeigte Basis-Ausstattung etwa 900 €.

 

Dazu habe ich mir eine “abgehängte Decke” mit Einbau-Spots konstruiert, so dass wir damit auch ein bisschen experimentieren können. Die Spots sind dimmbar, daher auch der Dimmaktor.

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Schon auf diesem Foto sieht man deutlich den Unterschied zwischen den beiden Spot-Typen die ich hier verbaut habe. Das Modell auf der linken Seite hat 60° Abstrahlwinkel, das Modell auf der rechten Seite dagegen 120°. Links sieht man daher einen deutlichen runden Leuchtpunkt auf dem Boden (sieht im Wohnraum komisch aus) wogegen das rechte Modell auch auf die Ferne blendet wenn man nur annähernd nach oben schaut.

Zudem zeigte sich mit der Testinstallation auch sehr schnell, dass das Dimmverhalten dieser “Retrofit”-Spots ganz und gar nicht zufriedenstellend ist. Der Dimmaktor kann bis auf 1% runter dimmen, die Spots aber nicht. Die gehen bei unterschiedlichen Dimmstufen dann einfach aus. Vermutlich kommt also doch noch eine Dali-Installation dazu, obwohl ich das ursprünglich vermeiden wollte.

Ergo: Im großen Wohn-/Esszimmer werden es wohl doch keine Spots werden. Ich habe grade ein Alu-Profil für ein LED-Stripe auf unsere Linkliste gesetzt, das kann ich mit viel besser vorstellen.

2 Gedanken zu „KNX-Testbrett“

  1. Hallo Bernd.
    Das sieht ja gut aus. LICHT ist immer toll.
    Reicht die Basisversion für das ganze Haus oder ist das nur ein Zimmer?
    Toll das ihr die Zeit habt das noch alles niederzuschreiben. Respekt.
    Viel Erfolg für das Bauvorhaben
    Grüße Thomas

    1. Hi Thomas,
      das was ich hier zusammen gebaut habe ist im Prinzip das Rückgrat des KNX-Bussystems (Stromversorgung, Netzwerk-Schnittstelle). Also was was man “konventionell” gar nicht braucht. Jeder Regel- und Schaltvorgang braucht bei diesem System einen Auslöser (z.B. der gezeigte Taster für die Wand, Bewegungsmelder oder auch eine Automatik) und einen so genannten Schaltaktor. In meiner Testinstallation eben ein 4-Kanal-Dimmaktor, also Dimmen für bis zu vier unabhängige Schaltkreise.
      Die 4 Schaltkreise könnten theoretisch für das ganze Haus alle Lichter abdecken die dimmbar sein sollen oder man verkünstelt sich im Wohnzimmer mit unterschiedlichen “Lichtstimmungen” und braucht dafür dann schon mehrere Kanäle. Das gilt es dann eben zu entscheiden.
      Leider steigen die eigenen Ansprüche unkontrolliert an wenn man begreift was man damit theoretisch machen kann und wir müssen jetzt halt entscheiden was wir wirklich machen wollen und was Spielerei ist.

      Für mich war es jetzt zudem auch wichtig, mal mit der Materie an sich etwas warm zu werden. Man programmiert die Anlage (Welche Taste löst welche Aktion aus) mit einer recht komplexen Software und das wollte ich halt einfach mal ausprobieren.

      Die Woche treffen wir uns mal wieder mit dem Elektriker, dann wissen wir vermutlich mehr.

      Gruß,
      Bernd

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