Im Nachhinein ist man in manchen Punkten schlauer und würde manches anders machen. Das meiste wird erst nach dem Einzug klar werden, aber ein paar Dinge fielen auch jetzt schon auf.
Es sind bisher nur Bagatelle, darüber sind wir sehr froh.
Rigips auf OSB: Eigentlich würde ich das jederzeit wieder so machen, da ich wirklich überzeugt bin, dass uns das langfristig hilft, wenn man hinter jeder Rigipsplatte noch eine OSB-Platte hat, so dass eine Schraube einfach immer hält. Andererseits sollte man vermutlich nach dem Verbau einfach eine Weile warten. Wir haben die Platten montiert und schon am Tag darauf haben die Gipser das verspachtelt, geschliffen und dann haben wir auch gleich gestrichen. Jetzt haben wir an vielen Stellen Risse in der Decke. Ich vermute, dass das maßgeblich dran liegt dass die OSB-Platten immer draußen gelagert waren (es war ja Winter) und dann nach dem Einbau durch wechselnde bzw. abnehmende Feuchtigkeit sich einfach nochmal ein bisschen verzogen hat. Mich stören die Risschen (sind ja nur Haarrisse) nicht besonders aber an manchen Stellen fällt’s halt auf. Mit einer längeren Anpassungszeit vor dem Verspachteln oder spätenstens vor dem Streichen hätte man das vermutlich vermeiden können.
Klingel: Um die Klingelanlage habe ich mir im Vorfeld zu wenig Gedanken gemacht, jetzt haben wir zum Einzug erstmal nichts bzw. werden wir wohl erstmal einen Funk-Gong nehmen bis wir den Rest entschieden haben. Wir haben zwar nach außen ein Duplex-Netzwerkkabel gelegt aber die Stelle ist nicht ideal für eine Klingel. Die Höhe stimmt nicht (wir wissen selbst jetzt noch nicht auf welcher Höhe nachher der Boden an der Stelle sein wird) und wir wollen jetzt doch lieber freistehende Klingel und Briefkasten. Das Kabel in der Wand haben wir also erstmal zuputzen lassen. Da wir kein Kabel für diesen Zweck im Boden nach außen geführt haben, werden wir das wohl über die Garage anschließen und das ist bisher noch nicht möglich. Die letztliche technische Realisierung der Klingel (Kopplung mit Telefon? Video?) steht noch komplett in den Sternen. Da wir grade wegen Telefonanlage des ganzen Betriebs sowieso unentschlossen sind, ist das aber vielleicht ganz gut, dass wir da noch keine festen Vorgaben haben.
Zu viele KNX-Taster: Wir hatten KNX extra gewählt weil wir intelligente Schaltungen wollten um “Schalterlandschaften” an den kritischen Punkten zu vermeiden. Leider haben wir da dann zu wenig zu Ende gedacht bzw. hat uns der Mut verlassen und wir haben teilweise doch wieder nur die Möglichkeiten mehr Schalter auf kleinerem Raum unter zu bringen genutzt. In Beispiel: Unserem Wohn- und Esszimmer haben wir jeweils drei Schalter-Dosen unter einander gesetzt und da jetzt 3 x 6-fach-Taster eingesetzt. Das ist sind jetzt auch immerhin je 18 Taster und damit eigentlich zu viel. Während ich es gut finde, dass wir drei Dosen in den Beton-Stützen vorgesehen haben, hätten wir mal lieber die jeweils unterste Dose überputzen lassen sollen. Später wieder aufklopfen wäre kein Problem gewesen, aber wenn sie da ist muss man auch einen Schalter einsetzen. Eine Blindabdeckung sieht für Fremde wie ein Schalter aus, tut aber nix. Das ist noch schlimmer. 🙂 Jetzt müssen wir noch gut überlegen welche Funktionen auf diesen Tasten programmiert werden, dann können wir hoffentlich mit geeigneten Beschriftungen wieder was retten…
Außenbeleuchtung: Auch hier haben wir spontan beim Verlegen der Kabel überlegt, dass wir auch außen irgendwo Licht und damit Kabel brauchen. Ich denke schon, dass wir mit dem aktuellen Status was hin bekommen, aber es wäre wesentlich entspannter gewesen, wenn man in diese Planung auch im Vorfeld ein bisschen mehr Energie gesteckt hätte. Auch Leitungen zur Beleuchtung von Briefkasten und Treppenabgang fehlen bzw, wir haben halt eine Leitung nach hinten raus gelegt. Die werden wir jetzt eher nicht für die Treppenbeleuchtung nehmen können. Es wäre bei unserem Bauablauf wirklich schwer gewesen, an den kritischen Stellen gleich Kabel hin zu führen, aber mit geeigneter Planung wäre es sicherlich machbar gewesen.
Um die Möbel herum planen: Wir haben ein paar Stellen, da hatten wir schon ein bisschen im Kopf wie das später gelöst werden soll. Z.B. ein Einbauschrank im oberen Flur. Den haben wir einfach mal so mit 120cm im Plan gesetzt weil uns das eine gute Größe für einen Schrank schien. Leider haben wir so gar nicht mit dem Putz gerechnet. Aus den 120cm des Maurers sind nun halt nur noch 115cm übrig geblieben. Man findet sicherlich keinen Schrank mit 115cm, sogar mit 110cm wird’s schwer. Man hat also dann gleich nur einen Meter und damit 15 cm wenig hübsche Verblendung an der Seite und 20cm Schrankplatz verschenkt gegenüber der Planung. Hätten wir gleich 125cm eingeplant und dem Gipser eine passende Vorgabe gegeben, hätten wir das passend bekommen können. Wir haben jetzt noch nicht entschieden was wir machen, aber eventuell lassen wir an dieser Stelle einen Schrank passend anfertigen (oder machen das irgendwann selbst).